Die zweite Memeler Ausgabe in CENT., Mi.-Nr. 167 - 182

Die kleine Druckerei Lituania schaffte es nicht, die Nachfrage nach Marken zu befriedigen. Das zweimalige einlegen jedes Urbogens für den Aufdruck mit der 50er Platte war unwirtschaftlich. Nun ging man an die Herstellung einer 100er Aufdruckplatte. Hierzu wurde die bisherige 50er Platte als obere Halbplatte übernommen, allerdings verblieben nur die Balken an ihrem Platz. Die Wertziffern wurden herausgenommen, gereinigt und neu gesetzt. Da die Typen der Wertziffern nicht ausreichten, wurde die neu entstehende 100er Platte mit weiteren Typen aufgefüllt (dazu bei den einzelnen Wertstufen mehr). Die Münzbezeichnung wurde komplett durch um 0,4 mm höhere (jetzt 3,2 mm) Lettern "CENT." ersetzt. Der Abstand zwischen dem (C)E-N(T) (bei Mi.-Nr.174-175) kommt nun nicht mehr vor, so dass das Markenbild einheitlicher war. Der Druck (Buchdruck) erfolgte bei allen Werten in schwarz.

Die von der 50er Platte übernommenen Balkenschäden sind ebenfalls wieder auf den Feldern:

Feld: 33 rechter Balken am rechten Ende mit keilflömigem Einschnitt Feld: 39 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48 linker Balken hat linke Öse offen zu finden.

Zusätzlich traten auf: Feld: 6 alle Ösen der Balken oben abgeflacht Feld: 10 rechte Öse des linken Balkens seitlich ausgebrochen Feld: 21 linker Balken unten mit langer flacher Kerbe Feld: 64 linke Öse des rechten Balkens seitlich durchbrochen Feld: 70 linke Kleinöse mit Durchbruch Feld: 82 rechter Balken rechts unten mit rechteckiger Kerbe Feld: 93 linker Balken rechts unten mit ca. 1 /4 ausgebrochen (im Michelkatalog als 176- 182 PF V bezeichnet.)

Mi.-Nr. 176

2 CENT. / 20 MARKIU dunkelrötlichgelb Aufdruck in schwarz

Ausgabe: 30.4.1923

Auflage: 100.000

Mi.-Nr. 177

2 CENT. / 50 MARKIU gelbgrün Aufdruck in schwarz

Ausgabe: 17.5.1923

Auflage: 220.000

Beide Werte sind von der gleichen Platte überdruckt und haben somit die genau gleichen Typen und auch Typenstellung im Bogen.

Zifferntype I: 38 x im Bogen

Zifferntype II:31 x im Bogen

Zifferntype III: 17 x im Bogen

Zifferntype IV: 14 x im Bogen

Bemerkenswerte Schäden und Eigenarten:

a.) Die Aufdruckklettern: Feld: 33 "E" in CENT. rechts unten am Stamm mit Kerbe, bzw.' Durchbruch Feld: 82 "E" in CENT. links unten mit Durchbruch Feld: 95 "N" in CENT. rechts unten Kerbe, bzw. Durchbruch 1,0 mm von unten

b.) Die Aufdruckziffern: Feld: II/54 "2" im unteren Querstrich durchbrochen Feld: IV/86 "2" in rechter Rundung außen mit Kerbe Feld: III/90 "2" oben in oberster Rundung durchbrochen Feld: III/96 "2" unten über Querstrich unterbrochen Feld: III/100 "2" oben rechts mit Durchbruch

c.) Abstände:

Feld: 92 der Abstand zwischen Wertziffer und Balken ist um 0,4 mm größer als in den anderen Feldern

Von den Urmarkenbogen sind alle vier überdruckt worden.

Folgende markante Feldfehler sind bemerkenswert:

a.) Mi.-Nr. 176 Feld: I/95 Rahmenlinie unter,,E" in KLAIPEDA gefranst und Einfassungslinie vom Innenkreis unter "PE" durchbrochen Feld: II/55 rechte Rahmenlinie in unterer Ecke abgeschliffen und zweimal gebrochen Feld: IV/15 unterer Rechtsrand gebrochen und darüber gekerbt Feld: IV/18 Wischer über linken Sichel bis zur Ecke Feld: IV/48 Wischer über "0" in linker 20

b.) Mi.-Nr. 177 Feld: I/91 "1" in KLAIPEDA in der Mitte ausgebrochen und Kreisbogen unter "M" in Memel offen (Mi.-Nr. 177 PF II) (siehe Mi.-Nr. 145 II) Feld: II/90 "P" in KLAIPEDA am oberen und unteren Bogenrand mit dickem Farbstrich (wie "R") (Mi.-Nr. 177 III) (siehe Mi.-Nr. 145 I) Feld: III/37 "K" in KLAIPEDA oben "R" ähnlich mit Farbpunkt oben rechts (Mi.-Nr. 177 PF IV) (siehe Mi.-Nr. 145 III) Feld: III/78 rechtes Wertschild und "5" mit dickem Farbklecks (= Mi.-Nr. 177 PF V) Feld: IV/91 linker Fuß von 2. "A" in KLAIPEDA unten durchbrochen Feld: IV/92 Bindestrich zwischen "A-1" in KLAIPEDA

Bei diesem Wert kommen Doppelaufdrucke vor, gleichstark (DDI) und einmal schwächer (DDII). Des Weiteren liegen senkrechte Paare, Mitte ungezähnt vor.

Mi.-Nr. 178

3 CENT. / 40 MARKIU lebhaft grauviolett Aufdruck in schwarz

Ausgabe: 13.5.1923

Auflage: 200.000

Mi.-Nr. 179

3 CENT. / 300 MARKIU oliv Aufdruck in schwarz

Ausgabe: 23.4.1923

Auflage: 200.000

Beide Werte sind von der gleichen Aufdruckplatte hergestellt und haben somit auch die gleichen Typenzusammenstellungen im Bogen:

Zifferntype I: 38 x im Bogen

Zifferntype II: 16 x im Bogen

Zifferntype III: 37 x im Bogen

Zifferntype IV: 7 x im Bogen

Zifferntype V: 2 x im Bogen siehe auch Zusammenstellung in Blatt LL3!

Bemerkenswerte Schäden und Eigenarten:

a.) Die Aufdrucklettern: Feld: 33 "8" in CENT. rechts unten am Stamm mit Kerbe, bzw. Durchbruch Feld: 82 "E" in CENT. links unten mit Durchbruch

b.) Die Aufdruckziffern: Feld: 60 die "3" im unteren äußeren Bogenteil abgeplattet

c.) Die Abstände: Feld: 92 der Abstand Wertziffer -- Balken ist um 0,4 mm größer als in den übrigen Feldern.

Für die Herstellung der Mi.-Nr. 178 sind die Urmarkenbogen I; II; lV verwendet worden.

Somit sind folgende Feldfehler bemerkenswert:

Feld: I/38 weißer Ansatz im Winkel rechts im "K" von MARKIU Feld: I/98 "R-K" in MARKIU durch weißen Punkt verbunden (Mi.-Nr. 178 PF II) Feld: II/25 Oberrandlinie über rechter Wertziffer verdünnt Feld: II/28 Farbfleck (Keil) im Außenrand neben rechter Ecke

Für die Herstellung der Mi.-Nr. 179 sind die Urmarkenbogen I; III; IV verwendet worden.

Somit sind folgende Feldfehler interessant:

Feld: I/38 "K" in KLAIPEDA links gebrochen Feld: III/15 rechte Ecke im Unterrand abgeschliffen Feld: III/80 "K" in KLAIPEDA in rechtem oberen Strich mit Durchbruch Feld: IV/10 rechte obere Ecke stark abgeschliffen

Bei beiden Werten kommen Doppelaufdrucke vor, gleichstark (DDI) und einmal schwächer (DDII).

Mi.-Nr. 180

5 CENT. / 100 MARKIU dunkelrosa Aufdruck in schwarz

Ausgabe: 2.5.1923

Auflage: 220.000

Die Zifferntypen sind wie folgt aufgeteilt:

Zifferntype I: 35 x im Bogen

Ziffemtype II: 31 x im Bogen

Zifferntype III: 20 x im Bogen

Zifferntype IV: 14 x im Bogen

Bemerkenswerte Schäden und Eigenarten am Aufdruck:

a.) Die Aufdrucklettern: Feld: 33 "E" in CENT. rechts unten am Stamm mit Kerbe bzw. Durchbruch (stimmt nicht immer) Feld: 82 "E" in CENT. links unten mit Durchbruch Feld: 96 "N" in CENT. rechts unten mit Durchbruch

b.) Die Aufdruckziffern: Feld: I/13 "5" rechts unten im Bogen durchbrochen Feld: I/14 "5" im Auslauf abgebrochen Feld: I/25 "5" im Auslauf gebrochen und tiefe Kerbe in innerer Rundung rechts Feld: II/30 "5" unten Mitte stark durchbrochen Feld: II/39 "5" unten rechts Mitte durchbrochen Feld: II/57 "5" Bogen rechts unten außen abgeplattet Feld: III/68 "5" Fahnenstange durchbrochen Feld: III/76 "5" Fahne verkürzt und Kerbe an äußerer Rundung Feld: III/78 "5" Fahnenstange durchbrochen und Fahne verkürzt

c.) Abstände: Feld: 92 Abstand Wertziffer -- Balken ist um 0,4 mm kürzer als in den anderen Feldern

Für den Aufdruck sind alle vier Urmarkenbogen verwendet worden.

An markanten Feldfehlern sind zu beachten:

Feld: I/8 "A" in KLAIPEDA unten rechts durchbrochen Feld: I/94 "1" in KLAIPEDA wie "l " Mi.-Nr. 180 PF V (siehe Mi.-Nr. 146 I) Feld: II/85 erste "0" in 100 mit weißem Strich Feld: III/78 weißer Wischer in rechter "0" von 100 und Farbpunkt im linken Wimpel Feld: IV/48 Wischer über linken Wimpel und rechtem Blatt

Mi.-Nr. 181

10 CENT. / 400 MARKIU dunkelolivbraun Aufdruck in schwarz

Ausgabe: 12.5.1923

Auflage: 120.000

Die Zifferntypen sind wie folgt aufgeteilt:

Zifferntype I: 1."1"+ 1."0" = 40 x im Bogen

Zifferntype II: 2."1"+ 1."0" = 4 x im Bogen

Zifferntype III: 2."1" + 2."0" = 28 x im Bogen

Zifferntype IV: 3."1" + 2."0" = l x im Bogen

Zifferntype V : 3."1" + 3."0" = 9 x im Bogen

Zifferntype VI : 4."1" + 4."0" = 18 x im Bogen

Bemerkenswerte Schäden und Eigenarten:

a.) Die Aufdrucklettern: Feld: 33 "E" in CENT. links unten am Stamm mit Kerbe, bzw. Durchbruch Feld: 82 "E" in CENT. links unten mit Durchbruch Feld: 96 "N" in CENT. rechts unten mit Durchbruch

b.) Die Aufdruckziffern:

1.) die"1" Feld: 6 die "1" im Stamm links mit Kerbe Feld: 8 die "1" ohne Anstrich (teilweise) Feld: 53 die "1" auf rechter Seite der Stamm mit Kerbe

2.) die "0" Feld: 4 "0" ganz oben mit Durchbruch Feld: 8 "0" mit Durchbruch rechts oben (siehe unter "1") Feld 44 "0" unten mit Durchbruch und links unten abgeplattet Feld: 46 "0" oben und unten durchbrochen Feld: 69 "0" mit weitem Durchbruch unten Feld: 95 "0" unten mit Durchbruch Auf dem Feld: 5 steht die "0" tiefer als die "1" und auf Feld: 9 steht sie höher als die "1"

c.) Der Abstand Wertziffer -- Balken ist in Feld: 92 um 0,4 mm größer als in den übrigen Feldern.

Für den Aufdruck dieses Wertes wurden auch alle vier Schalterbogen verwendet.

An bemerkenswerten Urmarkenbogen-Feldfehlern sind interessant:

Feld: 1/77 "U" in MARKIU oben weiß geschlossen Feld: II/48 in Oberrandlinie große weiße Schrägkerbe über "00" in 400. 6,5 mm von rechts Feld: III/41 weiße Zacke über "MA" in MARKIU Feld: IV/7 weißer Wischer über linker Spirale

Mi.-Nr. 182

I LITAS / 1000 MARKIU grünlichblau Aufdruck in schwarz

Ausgabe: Dez. 1923

Auflage: 130.000

Die Zifferntypen sind wie folgt aufgeteilt:

Zifferntype I: 41 x im Bogen

Zifferntype II: 19 x im Bogen

Zifferntype III: 13 x im Bogen

Zifferntype IV: 11 x im Bogen

Zifferntype V: 8 x im Bogen

Zifferntype VI: 6 x im Bogen

Zifferntype VIIa: 1 x im Bogen Feld: 8

Zifferntype VIIb: 1 x im Bogen Feld: 95

Von der für diese Ausgaben gesetzten 100er Platte konnten natürlich nur die Balken weiterbenutzt werden. Für den Höchstwert wurde nun "LITAS" statt "CENT." eingesetzt. Für diesen Höchstwert brauchte man auch eine dickere Type der "1", die "1" der 10 CENT. war zu dünn. Und wieder trat das Problem auf, dass in dieser kleinen Druckerei nicht genügend, vor allem einheitliches Setzmaterial vorhanden war. Es wurden alle möglichen Typen einer "1" zusammen gebracht. So kam es zu diesen vielen unterschiedlichen Zifferntypen, die auch noch z.T. beschädigt waren oder während des Druckes verletzt wurden. Dadurch ist die Zuordnung nicht immer leicht.

Bemerkenswerte Schäden und Eigenarten:

a.) Abstände

1.) in Feld: 41-50 sind die Abstände Wertziffer---LITAS 6,2 mm weit, statt normal 5,4-5,6 mm

2.) in Feld: 92 ist der Abstand Wertziffer---LITAS um 0,4 mm größer als in den übrigen Feldern.

b.) Aufdrucklettern:

1.) ein fetteres "I" in LITAS findet sich in den Feldern: 3; 5; 36; 46; 53, wobei das "I" in Feld: 3; 36 höhersteht und auch noch in Feld 36 beschädigt ist

2.) Feld: 44 ein abweichendes "S" (siehe Mi.-Nr. 182 PF VIII)

3.) Feld: 48 ein normales "I" ist stark beschädigt

4.) Feld: 45 Buchstaben "T-A" in LITAS gesperrt

5.) Feld: 55 Buchstaben "A-S" in LITAS gesperrt

Für den Aufdruck dieses Wertes sind alle vier Urmarkenbogen verwendet worden.

Interessante Urmarkenbogen-Feldfehler sind:

Feld:. I/32 großer weißer Wischer im Halbrund links über "K" in KLAIPEDA Feld: I/77 "L" in KLAIPEDA fast ganz fehlend (siehe Mi.-Nr. 150 II) (Mi.-Nr. 182 PF X) Feld: I/89 großer weißer Fleck im Halbrund rechts neben "1000" über 2. "A" in KLAIPEDA (= Mi.-Nr. 182 PF XI) Feld: II/35 mittlere "0" in 1000 unten offen durch Blaufleck Feld: II/88 großer weißer Wischer über Ornament links von MARKIU Feld: III/100 "1" in 1000 hat am linken Fuß weißen Ansatz Feld: IV/23 "IU" in MARKIU wie "W" (siehe Mi.-Nr. 150 I) (Mi.-Nr. 182 PF IX)

Bei diesem Wert kommen Doppelaufdrucke vor, gleichstark (DDI) und einmal schwächer (DDII).

Die erste Memeler Ausgabe in CENT., Mi.-Nr. 167-175

Nachdem es nun amtlich war, dass das Memelgebiet zu Litauen gehören sollte, trieben nationalistische Kreise die Vereinheitlichung der Währung voran. Man ordnete an, das ab dem 16. April 1923 neue litauische Posttarife in Litas-Währung gültig werden. Der Litas (1 Litas = 100 Cent) war seit dem 28. Februar 1923 neben der Mark Zahlungsmittel im Memelgebiet, was aber von der überwiegend deutschen Bevölkerung ignoriert wurde. Jetzt war man allerdings zum Umtausch gezwungen. Die Mark musste nun über den sich durch die Inflation (in Deutschland) täglich ändernden Dollarkurs umgerechnet werden. Der Litas hingegen stand zum Dollar relativ konstant (1 Litas = 0,10 Dollar). Die Marken mit Markwährung (Mi.-Nr. 121 - 166) konnten bis zum 9. Juni 1923 verwendet werden. Umgerechnet, wie oben beschrieben, kostete 1 litauischer Cent in diesem kurzen Zeitraum zwischen 20 und 81 Mark! Daraus resultieren absurde Frankaturen, die allerdings sehr selten sind. Ab dem 10. Juni 1923 war dann der Litas das alleinige Zahlungsmittel im Memelgebiet.

Passend zu den neuen Posttarifen bedurfte es auch neuer Marken. Mit der Herstellung wurde eine kleine Firma in Memel beauftragt, die Druckerei Lituania. Da die Einführung der neuen Posttarife recht kurzfristig war, mussten auch die Marken sehr schnell fertig werden. Der schnellste Weg war, bereits vorhandene Marken zu überdrucken. So wurden von der Postverwaltung Doppelbogen der Wappenreiterausgabe (Mi.-Nr. 141-150) an die Druckerei geliefert, welche man als Urmarken für den Aufdruck nutzte. Der Aufdruck (Buchdruck) bestand aus drei Zeilen, oben - zwei Balken zur Annullierung der alten Ziffern, in der Mitte - direkt auf dem Wappenreiter stand die neue Wertziffer, und unten - wurde die alte Münzbezeichnung mit "CENTU" überdruckt. Er ist je nach Wert in verschiedenen Farben ausgeführt. Die Druckerei war sehr klein, so das gar keine Möglichkeit bestand, eine Aufdruckplatte für einen Doppelbogen mit insgesamt 200 Marken zu setzten. So zerteilte man den Doppelbogen in zwei Schalterbogen a 100 Marken, und zwar so, das der Mittelsteg am linken Bogen verblieb. Dem rechten Bogen fehlt somit immer der linke Rand (Steg), was zur Unterscheidung bzw. Zuordnung nützlich sein kann. Somit gibt es auch keine Zwischenstegpaare.   Aber auch für einen 100er Bogen gab es in der Druckerei nicht genügend Druckschriftmaterial. Nicht einmal die nun gesetzte 50er Platte war einheitlich. Es wurden verschiedene Ziffern-Typen verwendet (dazu bei den einzelnen Werten mehr) und auch verschiedene Buchstaben. So befindet sich, einheitlich bei allen Werten dieser Ausgabe, in der 7. und 8. senkrechten Reihe eine zweite Type des "U" (im Michel Type "B") in "CENTU". Zusätzlich sei erwähnt, das diese zweite Type immer auch einen engeren Abstand zwischen (C)E--N(T) hat, nämlich 0,6 statt 0,9 mm.

Um den gesamten 100er Bogen zu überdrucken, musste er zweimal in die Druckmaschine eingeführt werden. Es wurden erst die oberen 50 Marken überdruckt und dann, nach dem erneuten einlegen, die unteren 50. So kehren auch die individuellen Aufdruckfeldfehler im oberen und korrespondierenden unteren Bogenteil wieder. Durch dieses zweimalige einlegen des Bogens, kommt es an der Schnittstelle, also zwischen der 5. und 6. waagerechten Reihe, zu unterschiedlichen Abständen bzw. zu verschobenen Aufdrucken. Auch passierte es, dass nur die obere Hälfte überdruckt wurde und es nun senkrechte Paare - einmal "mit" und einmal "ohne" Aufdruck - gibt. Desweiteren kommen von allen Werten Doppeldrucke vor, gleichstark (DDI) und einmal schwächer (DDII).

Die Ausgabe erfolgte bei Mi.-Nr. 167-170, 172-174 am 16.04.1923.

Die Mi.-Nr. 171 folgte am 20.04.1923 und die

Mi.Nr. 175 am 16.05.1923.

Mi.-Nr. 167

2 CENTU / 300 MARKIU oliv Aufdruck rot

Auflage: 100.000

Type AI mit Ziffer 1."2" = 58 %

Type AII mit Ziffer 2."2" = 22 %

Type Bl mit Ziffer 1."2" = 14 %

Type BII mit Ziffer 2."2" = 6 %

1. "2" = Ziffer oben spitze Nase, stark S-förmig geschwungener Hals, der auch im unteren Auslauf noch eine stärkere Krümmung hat. 2,8 mm breite, ziemlich lange Fußlinie mit stumpfer Nase am rechten Ende

2. "2" = Ziffer oben spitze Nase, weniger geschwungene Halslinie, die unten dünner ist. Die schwächere Fußlinie ist nur 2,2 mm lang mit schräger nach rechts oben scharf auslaufender Spitze

An Letternbeschädigungen sind zu finden:

Feld: 8/58 "E" in CENTU oben abgeschliffen Feld: 24/74 "U" in CENTU hat am linken Stamm hohle Stelle

An bemerkenswerten Balkenfehlern sind zu nennen:

Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigen Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen Nur die Ur-Bogen I und III von dem Basiswert sind bedruckt.

An markanten Urmarken-Feldfehler (300 MARKIU) sind zu nennen:

Feld: I/38 "K" in KLAIPEDA links gebrochen Feld: III/15 rechte Ecke im Unterrand abgeschliffen Feld: III/80 "K" in KLAIPEDA im rechten oberen Strich mit Durchbruch

Mi.-Nr. 168

3 CENTU / 300 MARKIU oliv Aufdruck braunrot

Auflage: 100.000

Type AI mit Ziffer 1."3" = 64 %

Type AII mit Ziffer 2."3" = 16 %

Type BI mit Ziffer 1."3" = l2 %

Type BII mit Ziffer 2."3" = 80 %

1. "3" Ziffer oben spitz beginnend, Fuß links unten in spitzer Dreiecksform endend

2. "3" Ziffer nun mit weniger eingedrücktem Rücken und Fußbogen in Kugelrund auslaufend

An Letternbeschädigungen sind zu beachten:

Feld: 8/58 "E" in CENTU oben abgeschliffen Feld: 24/74 "U" in CENTU im linken Stamm mit hohler Stelle

An bemerkenswerten Balkenfehlern sind zu nennen:

Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigen Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen Die Aufdrucke des Feldes 29/79 und 39/89 sind gegen die Nachbaraufdrucke nach oben versetzt. Der Abstand des Balkens von CENTU im Feld: 29/79 beträgt 17 mm statt normal 16,8 mm. Nur die Urmarkenbogen II und IV sind für diesen Wert überdruckt.

Die markantesten Urmarkenfeldfehler (300 Markiu) sind:

Feld: II/2 weißer Haken an der "3" von 300 oben rechts Feld: IV/10 rechte obere Ecke stark abgeschliffen

Mi.-Nr. 169

10 CENTU / 25 MARKES lebhaft rötlichorange Aufdruck in schwarz

1. Auflage: 100.000

2. Auflage: 127.900

Es gibt von dieser Ausgabe zwei Platten, wovon die 2. Platte unterschiedliche Zusammensetzungen zeigt. Der Ausgabetag für die 2. Auflage ist nicht ermittelt worden.

  Platte I Platte II
Type AI =1. "1" + 1. "0" 60 % 52 %
Type AII =1. "1" + 2. "0" 2 % 8 %
Type AIII = 2. "1" + 1. "0" 18 % 20 %
Type BI =1. "1" + 1. "0" 18 % 20 %
Type BII =1. "1" + 2. "0" 2 % --


1. "1" = Ziffer hat breiten Stamm mit gradlinig nach links abfallendem Dach; Fußstrich 1,5 mm lang

2. "1" = Ziffer hat schlankeren Stamm mit gradlinig verlaufender, aber ausgehöhlter Spitze unten sich verbreitendem Fußsockel von 1,0 mm Länge

1. "0" = stärkere Ausführung, lichte Breite nur 1,4 mm

2. "0" = schlankere und zierlichere Form mit lichter Breite von 1,6 mm

An Letternfehler sind zu finden:

Feld: 96 (Teilauflage) "C" in CENTU mit Schaden, der nicht immer typisch ist. Möglicherweise ist er bei der I. Platte in den letzten Druckbogen entstanden.

Weiter sind zu finden:

Feld: 8/58 "E" in CENTU ob. abgeschliffen Feld: 33/83 "E" in CENTU ob. mit Kerbe Feld: 24/74 "U" in CENTU hohle Stelle im 1. Stamm

An Ziffernschäden sind bekannt:

Feld: 44/94 "I" rechts eingekerbt, nur 2. Platte Feld: 7/57 "0" oben offen 8/58 dto. nur I. Platte l5/65 dto. nur I. Platte Feld:14/64 nur I. Platte "0" unten weit offen Feld: 5/55 I. Platte und 18/68 II. Platte "0" unten offen

Besonders stark gesperrte Wertziffern liegen an in: Feld: 24/74 und 44/94

An bemerkenswerten Balkenfehlern sind zu nennen:

Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigen Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen Verwendet sind nur die Ur-Bogenmarken I und III für beide Platten.

Somit liegen folgende markante Feldfehler der Urmarken vor:

Feld: I/31 Wischer durch rechte "5" der Wertziffer "25" Feld: I/49 2. "A" in KLAIPEDA rechts unten verkürzt und weißer Bruch im Rand unter rechter Wertziffer Feld: III/45 rechte Rahmenlinie neben Wertziffer nach oberer Ecke abgeflacht und Ecke ausgebrochen

Mi.-Nr. 170

15 CENTU / 25 MARKES lebhaft rötlichorange Aufdruck in schwarz

Auflage: 220.000

Type AI = 1. "1" + 1. "5" = 44 %
Type AII = 1. "1" + 2. "5" = 18 %
Type AIII = 2. "1" + 1. "5" = 14 %
Type AIV = 2. "1" + 2. "5" = 4 %
Type BI = 1. "1" + 1. "1" = 16 %
Type BII = 1. "1" + 2. "5" = 4 %

1. "1" = Ziffer hat breiten Stamm mit gradlinig nach links abfallendem Dach; Fußstrich 1,5 mm lang

2. "1" = Ziffer hat schlankeren Stamm mit gradlinig verlaufender, aber ausgehöhlter Spitze, unten sich verbreitenden Fußsockel von 1,0 mm Länge

1. "5" = Ziffer oben gerade Fahne, Rundung oben spitz ansetzend, rechts am stärksten und links mit dreieckförmiger Spitze auslaufend

2. "5" = Ziffer oben gerade Fahne, Rundung bereits breit am Hals ansetzend, nach unten sich stetig verjüngend. Bogenauslauf in Kugelpunkt. In einer Teilauflage sind in den Feldern IV/47; 48; 49 die Ziffer "5"-Aufdrucke ähnlich Type 1, aber dicker und kreisförmiger statt ovaler Rundung zu finden. Diese Type lag bisher nur gebraucht vor. Sie wurde erst spät entdeckt und ist auch nie in einem postfrischen Bogen gesehen worden. Rarität! (Mi.-Nr. 170, PF VI) In Feld: 94 findet sich in einer Teilauflage nur der Wertziffernaufdruck "5" statt "15". In vorhergehender Druckfolge muss die an sich schon verletzte bisherige Wertziffer "1" in Feld: 44 (korrespondierendes Feld im Oberteil des Druckbogens!) zerbrochen sein. Die fehlende "1" ist dann später wieder mit einer neuen Type "1" ähnlich der Type 2. "1" versehen worden. (Insgesamt sind 6 verschiedene "1" bekannt) Diese neue Type findet sich nun aber auch in Feld: 44. Dies würde eine 2. Auflage beweisen, die allerdings von der gleichen Platte gedruckt worden ist. Evt. hängen auch die vorher erwähnten dickeren Typen "5" aus Schalterbogen IV damit zusammen. Ob sich diese Ungereimtheiten jemals klären lassen, ist sehr fraglich. (Mi. Nr. 170, PF V) Wahrscheinlich keine 2. Platte, sondern erst die oberen, dann die unteren Felder mit inzwischen reparierter Platte bedruckt. Weitere Ziffernbeschädigungen siehe Abbildungen.

An Letternbeschädigungen sind zu finden:

Feld: 8/58 "E" in CENTU oben abgeschliffen Feld: 33/83 "E" in CENTU oben mit Kerbe und "U" in CENTU rechts oben abgeschliffen Feld: 24/74 "U" in CENTU hohle Stelle im 1. Stamm

An Ziffernbeschädigungen sind bemerkenswert:

Feld: 44 "1" rechts eingekerbt Feld: 2/52 3/53 17/67 35/85 47/97 "5" mit div. Verletzungen

Gesperrte Wertztiffern 1--5 sind u.a. in Feld: 28/78 40/90 44/94 zu finden. Nur die Urmarkenbogen II und IV wurden fi.ir diesen Wert überdruckt.

An markanten Urmarkenbogen-Feldfehler liegen vor:

Feld: II/7 "5" in linker Wertziffer beschädigt und Rahmenlinie darüber durchbrochen (Mi.-Nr. 170 PF I) Feld: II/43 rechts untere Schnecke fehlt und Markenrand mit Durchbruch Feld: IV/3 Wischer im unteren linken Markenteil und Markenrand durchbrochen Feld: IV/57 Wischer zwischen "1" in Memel zum Langblatt

Bemerkenswerte Balkenfehler sind: Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigem Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen

Mi.-Nr. 171

20 CENTU / 500 MARKIU graulila. braunpurpur Aufdruck in dunkelblau

Auflage: 100.000

Type AI = 1. "2" + 1. "0" = 44 %
Type AII = 1. "2" + 2. "0" = 14 %
Type AIII = 2. "2" + 1. "0" = 14 %
Type IV = 2. "2" + 2. "0" = 8 %
Type BI = 1. "2" + 1. "0" = 14 %
Type BII = - -
Type BIII = 2. "2" + 1. "0" = 2 %
Type BIV = 2. "2" + 1. "0" = 4 %

 

1. "2" = Ziffer oben spitze Nase, stark S-förmig geschwungener Hals, der auch im unteren Auslauf noch eine stärkere Krümmung hat. 2,8 mm breite, ziemlich lange Fußlinie mit stumpfer Nase am rechten Ende

2. "2" = Ziffer oben spitze Nase, weniger geschwungene Halslinie, die unten dünner ist. Die schwächere Fußlinie ist nur 2,2 mm lang mit schräger nach rechts oben scharf auslaufender Spitze

1. "0" = stärkere Ausführung, lichte Breite nur 1,4 mm

2. "0" = schlankere und zierlichere Form mit lichter Breite von 1,6 mm

An Letternbeschädigungen liegen an:

Feld: 8/58 "E" in CENTU oben abgeschliffen Feld: 9/59 "E" in CENTU oben mit Kerbe Feld: 24/74 "U" in CENTU linker Stamm hohl

An Ziffernbeschädigungen finden sich:

Feld: 29/79 "0" oben und unten offen Feld: 48/98 "0" tiefer stehend Feld: 50/100 "0" oben und unten offen

Gesperrte Wertziffer sind zu finden: Feld: l5/65

Bemerkenswerte Balkenfehler sind: Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigem Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen Nur die Urmarkenbogen I wurden für den Druck verwendet, hierin sind beachtenswert: Feld: 1/70 "1" in KLAIPEDA - Spiegelbild einer "1", wie "L" (Mi.-Nr. 171 PF I)

 

Mi.-Nr. 172

30 CENTU

Auflage: 100.000

Type AI = 1. "3" + 1. "0" = 58 %
Type AII = 1. "3" + 2. "0" = 2 %
Type AIII = - -
Type AIV = 2. "" + 2. "0" = 20 %
Type BI = 1. "3" + 1. "0" = 16 %
Type BII = - -
Type BIII = - -
Type BIV = 2. "2" + 2. "0" = 4 %


1. "3" Ziffer oben spitz beginnend, Fuß links unten in spitzer Dreiecksform endend

2. "3" Ziffer nun mit weniger eingedrücktem Rücken und Fußbogen in Kugelrund auslaufend

1. "0" = stärkere Ausführung, lichte Breite nur 1,4 mm

2. "0" = schlankere und zierlichere Form mit lichter Breite von 1,6 mm

Die Verteilung der Typen auf den Schalterbogen ist dem Leitblatt LL2 zu entnehmen.

An Letternbeschädigungen sind zu finden:

Feld: 2 "T" in CENTU links im Querstrich abgebrochen Feld: 52 "T" in CENTU wie in Feld: 2, aber stärker Feld: 24/74 "U" in CENTU, linker Stamm hohl

An Ziffernbeschädigungen liegen an:

Feld: 7/57 "0" in 30 oben offen Feld: 36/86 "3" in 30 am oberen Rand beschädigt Feld: 50/100 "0" in 30 oben und unten offen

Gesperrte Wertziffern finden sich in Feld: 18/68

Bemerkenswerte Balkenfehler sind:

Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigem Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen Von diesem Wert ist ein Probedruck bekannt (Mi.-Nr. 172 P). Er hat statt des Balkens Striche über den Ur-Wertziffern. Der Aufdruck tritt dabei häufig als Doppeldruck auf (Mi.-Nr. 172 P DD). Nur die Urmarkenbogen II und IV sind ftir den Aufdruck verwendet worden.

An markanten Urmarkenfeldfehler sind zu beachten:

Feld 11/67 "U" in MARKIU unten mit weißem Fleck

Mi.-Nr. 173

50 CENTU / 500 MARKIU graulila, braunpurpur Aufdruck in dunkelgrün

Auflage: 100.000

Type AI = 1. "5" + 1. "0" = 54 %
Type AII = 1. "5" + 2. "0" = 2 %
Type AIII = 2. "5" + 1. "0" = 4 %
Type A IV = 2. "5" + 2. "0" = 20 %
Type BI = 1. "5" + 1. "0" = 16 %
Type BII = 1. "5" + 2. "0" = 4 %

 

1. "5" = Ziffer oben gerade Fahne, Rundung oben spitz ansetzend, rechts am stärksten und links mit dreieckförmiger Spitze auslaufend

2. "5" = Ziffer oben gerade Fahne, Rundung bereits breit am Hals ansetzend, nach unten sich stetig verjüngend. Bogenauslauf in Kugelpunkt.

1. "0" = stärkere Ausführung, lichte Breite nur 1,4 mm

2. "0" = schlankere und zierlichere Form mit lichter Breite von 1,6 mm

An Letternbeschädigungen liegen an:

Feld: 8/58 "E" in CENTU oben abgeschliffen Feld: 24/74 "U" in CENTU im linken Stamm hohl Feld: 49/99 "E" in CENTU oberer Querbalken rechts abgerundet

An Ziffernbeschädigungen sind vorhanden:

Feld: 22/72 "5" in 50 unten rechts mit Durchbruch Feld: 28/78 "5" in 50 unten rechts mit Durchbruch Feld: 17/67 "0" in 50 oben mit Durchbruch offen Feld: 40/90 "0" in 50 unten offen Feld: 48/98 "0" in 50 unten und oben mit Durchbruch Feld: 50/100 "0" in 50 unten und oben mit Durchbruch

Gesperrte Wertziffern liegen an in Feld:

23/73

Aufdruckverschiebungen sind bekannt:

Mi.-Nr. 173 III: Aufdruck ohne Centu Mi.-Nr. 173 IV: Centu oben Mi.-Nr. 173 V: ohne Zierbalken Mi.-Nr. 173 VI: Zierbalken unten Mi.-Nr. 173 Vll: Zierbalken oben

Bemerkenswerte Balkenfehler sind: Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigem Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen Nur die Urmarkenbogen I und III sind für diesen Wert verwendet.

An Feldfehlern der Urmarke 500 MARKIU sind zu beachten:

(Urmarkenbögen I und II) Feld: 1/70 "1" in KLAIPEDA-Spiegelbild einer "1", wie "L" (Mi.-Nr. 173 I) Feld: III/37 weißer Keil über "R" in MARKIU nach rechts (Mi.-Nr. 173 II) Feld: III/58 "L" in KLAIPEDA ohne horizont. Strich (siehe Mi.-Nr. 149 I) Feld: III/97 "5" in Wertziffer mit sehr dünnem Hals

Nachdem die ersten Ausgaben fertig waren, stellte man fest, dass die zwei verschiedenen Formen des "U" kein einheitliches Bild abgaben. Um diesen Mangel zu beheben, hat man bei den nächsten Ausgaben (Mi.-Nr. 174-175) das "U" in CENTU weggelassen und durch einen Punkt ersetzt. Wie oben beschrieben, war bei der zweiten Type des "U" (im Michel Type B) zusätzlich der Abstand zwischen (C)E--N(T) enger, nämlich 0,6 statt 0,9 mm. Dieser Unterschied ist erhalten geblieben. Nur statt die Typen dieser Ausgaben wieder in A und B einzuordnen, werden die Felder mit den ehemaligen B-Typen im Michel nun mit dem Zusatz "e" (enger Abstand) gekennzeichnet.

Mi.-Nr. 174

5 CENT. / 300 MARKIU oliv Aufdruck in rot

Auflage: 130.000

Type AI = 1. "5" = 56 % in den Michelkatalogen = Type I
Type AII = 2. "5" = 24 % in den Michelkatalogen = Type II
Type BI = 1. "5" = 16 % in den Michelkatalogen = Type Ie
Type BII = 2. "5" = 4 % in den Michelkatalogen = Type IIe

1. "5" = Ziffer oben gerade Fahne, Rundung oben spitz ansetzend, rechts am stärksten und links mit dreieckförmiger Spitze auslaufend

2. "5" = Ziffer oben gerade Fahne, Rundung bereits breit am Hals ansetzend, nach unten sich stetig verjüngend. Bogenauslauf in Kugelpunkt.

An Letternbeschädigungen sind zu finden:

Feld: 4/54 "N" in CENT. links oben abgebrochen Feld: 8/58 "E" in CENT. oberer Querbalken oben rechts abgeschliffen Feld: 38/88 "E" in CENT. oberer Querbalken ist durchbrochen Feld: 49/99 "E" in CENT. oberer Querbalken läuft rechts abgerundet aus

An Ziffernbeschädigungen liegen vor:

Feld: 3/53 "5" im Auslauf leicht beschädigt Feld: 33/83 "5" , Hals der Wertziffer rechts beschädigt Feld: 59/100 "5" unten durchbrochen Feld: 51 weist einen Spieß vor der Wertziffer auf

Bemerkenswerte Balkenfehler sind:

Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigem Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen Von diesem Wert sind die Urmarkenbogen I und II und III in Anspruch genommen.

An Feldfehler der Urmarken sind interessant:

Feld: I/38 "K" in KLAIPEDA links abgebrochen Feld: II/2 weißer Fleck an der "3" von 300 oben rechts Feld: III/15 rechte Ecke im Unterrand abgeschliffen Feld: III/80 "K" in KLAIPEDA im rechten oberen Strich durchbrochen

Mi.-Nr. 175

30 CENT. / 500 MARKIU graulila, braunpurpur Aufdruck in schwarz

Auflage: 130.000

Type AI = 1. "3" + 1. "0" = 52 % im Michelkatalog Type I
Type AII = 1. "3" + 2. "0" = 4 % im Michelkatalog Type II
Type AIII = 2. "3" + 2. "0" = 20 % im Michelkatalog Type III
Type AI = 2. "3" + 2. "0" = 4 % im Michelkatalog IV
Type BI = 1. "3" + 1. "0" = 20 % im Michelkatalog Ie

1. "3" = Ziffer oben spitz beginnend, Fuß links unten in spitzer Dreiecksform endend 2. "3" = Ziffer mit weniger eingedrücktem Rücken und Fußbogen in Kugelrund auslaufend 1. "0" = stärkere Ausführung, lichte Breite nur 1,4 mm 2. "0" = schlankere und zierlichere Form mit lichter Breite von 1,6 mm

Bemerkenswerte Balkenfehler sind:

Feld: 33/83 rechter Balken am rechten Ende mit keilförmigem Einschnitt Feld: 39/89 in Mitte des linken Balkens oben Einkerbung Feld: 48/98 linker Balken hat linke Öse offen

Für diesen Wert sind die Urmarkenbogen I; II; III; IV, also alle vier Schalternbogen verwendet worden.

An Feldfehlern der Urmarkenbogen 500 MARKIU liegen an:

Feld: I/70 "1" in KLAIPEDA = Spiegelbild einer "1". wie "L" (= Mi.-Nr. 175 PF I) Feld: II/67 "U" in MARKIU unten mit weißem Fleck Feld: III/37 weißer Keil über "R" in MARKIU nach rechts (= Mi.-Nr. 175 PF II) Feld: III/58 "L" in KLAIPEDA ohne horizont. Strich (siehe Mi.-Nr. 149 I) Feld: III/97 "5" in Wertziffer 500 mit sehr dünnem Hals