Das von der russischen Grenze nur ca. 50 km entfernte Alsedschen wurde bereits am 24.6.41 erobert. Die deutsche Besatzungsmacht wurde, wie in vielen anderen Städten, zunächst als Befreier begrüßt.
Wie in vielen anderen Orten wollten die Postvorsteher diese für sie wichtigen Ereignisse dokumentieren. Was lag also näher als die vorhandenen Briefmarken des Sowjetsystem entsprechend zu überdrucken? Wie in vielen kleineren Ortschaften in deren näherer Umgebung keine professionelle Druckerei war geschah dies durch einen Handstempel-Aufdruck. Dieser Aufdruck las sich "Laisvi Alsedziai 24-VI-41"
Der für den Überdruck benötigte Handstempel wurde aus Linolium gefertigt.
Nun wurden die wenigen noch vorhandenen Briefmarkenbestände überdruckt, aber auch das Publikum konnte Briefmarken vorlegen und gegen nochmalige Bezahlung der Nominale der Briefmarke den Handstempelaufdruck erhalten.
Dadurch erklärt es sich auch, dass viele Marken sehr selten sind, diese sind nur vereinzelt von Postkunden vorgelegt worden.
Es gibt unzählige Fälschungen dieses Aufdrucks!